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Wie können wir unsere Kinder am Besten auf das Leben vorbereiten?

Wir alle möchten unsere Kinder so gut es geht auf das Leben vorbereiten. Mit allem was so kommen kann. WIE man das genau macht? Wir haben ein paar Tipps von Experten gesammelt.


Wir wissen nicht, was für unsere Kinder noch kommt. Wir können auch nicht jede Eventualität durchspielen oder ihnen in jeder Situation zur Seite stehen. Und das ist auch gut so - Kinder müssen ihre eigenen Erfahrungen machen.


Das Beste, was wir machen können ist, unsere Kinder mit den nötigen Soft Skills auszustatten:

Mit Widerstandsfähigkeit, Selbstbewusstsein und Empathie kommt man sehr weit.

Mädchen in pinkem T-Shirt mit Wissenschaftlerin

Widerstandsfähigkeit ist Stabilität und innere Stärke. Selbstbewusstsein bedeutet überzeugt zu sein von den eigenen Fähigkeiten und von seinem eigenen Wert.


Menschen mit einer stark ausgeprägten Widerstandskraft überstehen Belastungen einfacher, können besser mit Schicksalsschlägen umgehen und kommen nach Krisen schneller wieder auf die Beine. Sie sind demnach weniger Burnout-gefährdet.

Selbstbewusste Kinder können einfacher 'Nein' sagen und so für sich selbst einstehen. Ein gutes Selbstbewusstsein kann ein Kind vor Angst, Gewalt und Sucht schützen.


Wie können wir unseren Kindern helfen, widerstandsfähiger und selbstbewusster zu werden?


1. Gefühle zulassen

Unsere Kinder dürfen positive und negative Gefühle haben. Wer gewohnt ist, die ganze Bandbreite an Emotionen auszuleben, kann auch in einer Krise besser damit umgehen. Emma wollte auf das Karussell, aber alle Plätze waren belegt. Emma war sehr traurig und musste weinen. Was wir nicht tun sollten: Emma zu sagen, dass es nicht so schlimm ist. Was wir stattdessen tun können: Emma zu sagen, dass wir verstehen, dass sie traurig ist.

2. Selbstständig Lösungen finden lassen

Wir müssen unseren Kindern nicht jeden Stein aus dem Weg räumen. Sie sollen ihre eigenen Lösungen finden, wodurch sie Erfolge intensiver erleben. Dabei geht es nicht darum, Kinder zu überfordern, sondern sie altersgerecht zu fördern. Lena versucht, die Jacke zuzumachen. Es klappt nicht und sie ist wütend. Was wir nicht tun sollten: Lenas Jacke zuzumachen. Es geht doch schneller so. Was wir stattdessen tun können: Lena trösten und ihr sagen, dass wir an sie glauben und sie das bestimmt schafft.

Mädchen in pinkem T-Shirt mit Wissenschaftlerin spielend
3. Fehler erlauben

Fehler sind eine Möglichkeit zu lernen und uns weiterzuentwickeln. Einerseits sollen wir den positiven Umgang mit Fehlern vorleben. Andererseits müssen wir unseren Kindern erlauben, Fehler zu machen. Alice hat eine Tanzaufführung und hat Angst davor, sich nicht mehr an die Choreographie zu erinnern. Was wir nicht tun sollten: Ihr zu sagen, sie soll nicht auftreten. Was wir stattdessen tun können: Alice erklären, dass jeder einmal Fehler macht und das nicht weiter schlimm ist. Wichtig ist, wie man darauf reagiert. Alice kann zum Beispiel zu den anderen Kindern schauen und so können sie sich gegenseitig helfen, sich an die Choreographie zu erinnern.

4. Neue Dinge auszuprobieren

Wenn wir unsere Kinder dazu ermutigen, neue Dinge auszuprobieren, lernen sie, mit der Ungewissheit umzugehen und das Positive darin zu sehen. Mia sieht die anderen Kinder auf der Achterbahn. Einerseits möchte sie auch fahren, andererseits hat sie Angst. Was wir nicht tun sollten: Einfach weitergehen. Das nächste Mal ist sie grösser. Was wir stattdessen tun können: Mit Mia zu sprechen und ihr zu sagen, dass es ganz normal ist, Angst zu haben, wenn man etwas neues ausprobiert. Vielleicht möchte sie ja mit uns zusammen auf die Achterbahn. (Jetzt heisst es nur noch, die eigene Höhenangst zu überwinden.)

Mädchen in pinkem T-Shirt mit Wissenschaftlerin hängend
5. Mit viel Liebe*

Kinder, die sich geliebt und geborgen fühlen, können schwierige Situationen besser bewältigen. Ausserdem kommen sie eher zu uns und erzählen uns von ihren Ängsten und Herausforderungen. Umarmungen, Aufmerksamkeit und Zuwendung helfen nicht nur unseren Kindern, sondern wenn wir ehrlich sind auch uns.

6. Gesundes Selbstbewusstsein vorleben

Kinder lernen durch beobachten und imitieren. Wir Bezugspersonen sind die besten Vorbilder für unsere Kinder. Das klingt recht einfach, ist aber gerade für Menschen, die selbst kein starkes Selbstbewusstsein haben, oft die grösste Herausforderung.

Zwei Mädchen in pinken T-Shirts mit Wissenschaftlerin

Empathie ist eine Kernkompetenz in vielen Lebensbereichen. Wir brauchen die Fähigkeit, uns in andere hineinzuversetzen, um Freundschaften zu knüpfen und um stabile Beziehungen aufzubauen.


Ein Artikel in The Washington Post setzt sich damit auseinander, wie Eltern ihren Kindern helfen können, Empathie aufzubauen.

Der Erziehungsstil ist der Schlüssel zur Erziehung einfühlsamer Kinder. (...) Das könnte daran liegen, dass warmherzige und unterstützende Eltern mit grösserer Wahrscheinlichkeit emotional regulierte Kinder aufziehen, und es gibt Hinweise darauf, dass "Kinder, die besser reguliert sind, dazu neigen, mehr Empathie und Hilfsbereitschaft zu zeigen".

Es geht nicht nur darum, alle Gefühle zuzulassen, sondern auch darüber zu sprechen. Laut Tracy Spinrad, Professorin und Forscherin an der T. Denny Sanford School of Social and Family Dynamics an der Arizona State University, ist es wichtig, dass Eltern die Emotionen ihres Kindes anerkennen und akzeptieren.

Gerade junge Kinder können ihr und das Verhalten anderer oft noch nicht einordnen und sind darauf angewiesen, dass ihnen jemand Kontext gibt.



Wir lernen nicht nur für uns, sondern auch mit unseren Kindern. Und das ein Leben lang. Deshalb ist es wichtig, uns immer wieder darüber bewusst zu werden, wie wir unsere Kinder am Besten im Lernprozess unterstützen können.


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Zwei Mädchen in Drachenkleid


Wer ist Mint Girls?


Mint Girls macht Kleidung für Mädchen, die Astronautinnen, Lastwagen und Drachen toll finden. Wir möchten damit unsere Mädchen bestärken und ihnen die Möglichkeit geben, Alternativen zu Prinzessinnen und Einhörnern zu haben.



*PS: Das heisst allerdings nicht, dass Kinder, die nicht so widerstandsfähig sind, nicht geliebt werden. Es spielen viele Faktoren eine Rolle und das ist nur einer davon.

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